Ich empfinde es manchmal störend, dass überall junge, bewegliche Menschen in verrenkenden Yogaposen auf Zeitschriften und Webseiten prangen. Nicht zu unrecht werde ich dann gefragt, ob jemand als Anfänger, mit Knieproblemen, im Rollstuhl oder ähnlichen Einschränkungen Yoga machen kann. Ich antworte dann gerne, dass jeder der atmen kann Yoga ausüben kann. Denn was ist Yoga eigentlich? Ursprünglich war Yoga eine rein geistige Disziplin. Hier nach Europa hat es in erster Linie der Hatha-Yoga geschafft – eine eher körperlich ausgerichtete Variante. Aber weder das Körperliche, noch das Geistige alleine ist Yoga. Nach dem Yogasutra des Patanjali gibt es den 8-gliedrigen Yogapfad:

Yama – Umgang mit der Natur und anderen Menschen
Niyama – Umgang mit uns selbst
Asana – Körperübungen
Pranayama – Atemübungen
Pratyahara – Der Rückzug der Sinne
Dharana – Konzentration und Ausrichtung des Geistes
Dhyana – Meditation
Samadhi- Vollkommene Erkenntnis, Einheitserfahrung

Somit kann man nahezu immer Yoga praktizieren. Und auch die asanas kann man gut anpassen oder leichte Hilfsmittel verwenden wie einen Stuhl zum Beispiel. Yoga soll dem Menschen angepasst werden. Nicht der Mensch dem Yoga….

Herzlichst
Sabine

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